Bucher Industries erzielt Umsatzsteigerung von 13 Prozent

Bucher Industries erzielt Umsatzsteigerung von 13 Prozent
Philip Mosimann, Verwaltungsratpräsident

Niederweningen (CH) Im Verlauf des Berichtsjahrs normalisierte sich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von Bucher Industries auf sehr hohem Niveau. Dank dem grossen Einsatz der Mitarbeitenden bewältigten die Divisionen die Schwierigkeiten in der Lieferkette erneut sehr gut und steigerten den Umsatz um 13%. Die Betriebsgewinnmarge stieg auf sehr gute 11.8%. Das Konzernergebnis lag mit CHF 335 Mio. deutlich über dem Vorjahr, und der Gewinn pro Aktie betrug hohe CHF 32.36. Der Verwaltungsrat beantragt eine Dividende von CHF 13.00 pro Aktie.

Im Verlauf von 2022 schwächten sich die Märkte von Bucher Industries ab, insgesamt blieb die Stimmung jedoch positiv. Während der Auftragseingang bis zur Jahresmitte noch anstieg, nahm er im zweiten Halbjahr ab und resultierte insgesamt auf dem hohen Vorjahresniveau. Die Situation in der Lieferkette blieb aufgrund der COVID-19-Einschränkungen in China sowie der angespannten Energielage herausfordernd. Schwierig war auch die Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeitenden, vor allem in den USA. Obwohl dadurch die Effizienz der Abläufe beeinträchtigt wurde, konnte der Umsatz erneut deutlich gesteigert werden, was nebst höheren Volumen auch auf gestiegene Preise zurückzuführen war. Der Auftragsbestand des Konzerns blieb mit sieben Monaten sehr hoch. Das Betriebsergebnis stieg auf CHF 425 Mio. und die Betriebsgewinnmarge auf sehr gute 11.8%. Das Konzernergebnis lag mit CHF 335 Mio. deutlich über dem Vorjahr und der Gewinn pro Aktie betrug hohe CHF 32.36.

Weitere Steigerung der Kapitalrendite Die Rendite auf dem investierten Kapital nach Steuern (RONOA) konnte erneut gesteigert werden und lag bei sehr hohen 28.6%. Dies ist auf das starke Umsatzwachstum und damit auf den weiteren Anstieg der Betriebsgewinnmarge zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die betrieblichen Nettoaktiven volumenbedingt markant zu. Die Zunahme wurde durch die Schwie- rigkeiten in der Lieferkette sowie durch Preissteigerungen bei den Zukaufteilen verstärkt und wirkte sich negativ auf den Free Cashflow aus. Die Finanzlage bleibt mit einer Nettoliquidität per Ende Jahr von CHF 457 Mio. und einer Eigenkapitalquote von 57% weiterhin sehr solide.

Kuhn Group
Sehr hohes Produktionsvolumen Landmaschinen blieben im Berichtsjahr stark nachgefragt. Die Preise für Agrarprodukte waren weiterhin auf gutem Niveau, was trotz steigendem Kostendruck für hohe land- wirtschaftliche Einkommen sorgte. Jedoch berichteten die Händler ab Mitte 2022 von einer leichten Abschwächung beim Maschinenkauf durch die Landwirte. Der Auftragseingang von Kuhn Group lagvorwiegend währungsbedingt unter dem ausserordentlich hohen Vorjahresniveau; der Auftragsbestand stieg erneut an. Die Schwierigkeiten in der Lieferkette und in der Rekrutierung bestanden fort. Die Kapazitäten waren das ganze Jahr über sehr stark ausgelastet. Das hohe Produktionsvolumen sowie Preiserhöhungen führten zu einem deutlichen Umsatzanstieg, insbesondere in Brasilien. Die Betriebsgewinnmarge lag nur knapp unter dem hohen Vorjahresniveau und beinhaltete Wertberichtigungen von CHF 6 Mio. für das Geschäft in Russland.

Bucher Municipal
Produktionseffizienz beeinträchtigt Nach einem sehr dynamischen ersten Halbjahr zeichnete sich ab Mitte Jahr eine Normalisierung beim Auftragseingang ab, der insgesamt leicht zunahm. Wie bereits im Vorjahr war die Produktion auch 2022 durch Engpässe in den globalen Lieferketten stark beeinträchtigt. Dies wirkte sich vor allem im ersten Halbjahr negativ auf die Produktionseffizienz aus. In der zweiten Jahreshälfte konnte das Produktionsvolumen erhöht werden und der Umsatz resultierte insgesamt auf Vorjahresniveau. Die Betriebs- gewinnmarge sank leicht, was auf die Lieferverzögerungen, die Reduktion der Tätigkeiten in Russland und das herausfordernde Geschäftsumfeld in China zurückzuführen war. Am 22. Februar 2023 übernahm Bucher Municipal die restlichen 80% von SSV Environnement. Die Firma mit Sitz in Goussainville, Frankreich, macht einen Umsatz von CHF 11 Mio. und beschäftigt 30 Mitarbeitende. Mit diesem Schritt stärkt Bucher Municipal die Marktpräsenz in Frankreich und baut das Service-Geschäft weiter aus.

Bucher Hydraulics
Anstieg von Umsatz und Betriebsgewinnmarge Der Auftragseingang nahm auf sehr hohem Niveau ab. Der Rückgang war vor allem in China beachtlich. Eine Normalisierung der Nachfrage stellte sich im zweiten Halbjahr auch in Teilen Europas sowie in Nordamerika ein. Während die wichtigen Segmente Fördertechnik und Baumaschinen klar rückläufig waren, verblieb die Nachfrage nach Hydrauliklösungen in der Landtechnik auf hohem Niveau. Die Kapazitäten waren während des ganzen Jahres stark ausgelastet. Die Division konnte auch dank Preiserhöhungen den Umsatz deutlich steigern, besonders in Nordamerika. Aufgrund des höheren Umsatzes, der guten Kostenstruktur und der Preisanpassungen stieg die Betriebsgewinnmarge an.

Bucher Emhart Glass
Ausgezeichneter Geschäftsgang Glasbehälter erfreuten sich einer starken Nachfrage und die kundenseitigen Produktionskapazitäten waren weiterhin knapp. Entsprechend setzte sich der rasante Aufschwung der Investitionen in Anlagen für die Herstellung von Glasbehältern fort, trotz der hohen Energiepreise vor allem in Europa. Der Auftragseingang von Bucher Emhart Glass nahm auf sehr hohem Niveau deutlich zu. Die Produktionskapazitäten waren an allen Standorten stark ausgelastet. Der Umsatz wuchs signifikant gegenüber dem noch tiefen Vorjahr. Die Betriebsgewinnmarge stieg von bereits hohem Niveau weiter an und erreichte einen ausgezeichneten Wert. Gründe waren das hohe Umsatzvolumen bei einer weiterhin tiefen Kostenbasis, eine verbesserte Effizienz sowie positive Währungseffekte.

Bucher Specials
Stabile Margenentwicklung Das Berichtsjahr war insgesamt von einer positiven Marktstimmung geprägt. Einzig die Märkte von Bucher Landtechnik waren auf hohem Niveau und nach einigen Jahren mit sehr gutem Verlauf rückläufig. Der Auftragseingang von Bucher Specials lag auf Vorjahresniveau. Alle vier Geschäfts- einheiten hatten weiterhin mit Engpässen bei den Lieferanten zu kämpfen. Der Umsatz nahm zu, was auch auf den hohen Auftragsbestand zu Jahresbeginn zurückzuführen war. Die Betriebsgewinnmarge blieb trotz eines starken Anstiegs der Materialkosten sowie der Aufwände für Akquisitionen stabil.

Langfristiger und nachhaltiger Beitrag
Im vergangenen Jahr hat Bucher Industries die seit jeher langfristig orientierte Strategie mit Blick auf ökonomische, ökologische und soziale Gesichtspunkte weiter präzisiert und formalisiert. Im Bereich Umwelt, Soziales und Ethik wurden elf für das Unternehmen wesentliche Themen mit entsprechenden Ambitionen, Kennzahlen und Zielen definiert. Diese Themen ergänzen die drei Unternehmensgrundlagen von Bucher: Produkte und Lösungen mit gesellschaftlichem Beitrag, gute Unternehmensführung sowie wirtschaftliche Wertschöpfung. Der Geschäftsbericht 2022 enthält entsprechend Informationen zu den vier Bereichen Finanzen, Umwelt, Soziales und Ethik.

Aussichten 2023
Der Konzern erwartet, dass sich die Nachfrage im laufenden Jahr ausgehend von einem sehr hohen Niveau weiter normalisieren wird. Dank des aussergewöhnlich hohen Auftragsbestands per Ende 2022 werden die Kapazitäten insbesondere im ersten Halbjahr stark ausgelastet bleiben. Höhere Personal- und sonstige operative Kosten können nur teilweise durch Preiserhöhungen weitergegeben werden und dürften daher zu einem steigenden Margendruck führen. Davon sind alle Divisionen betroffen, jedoch in unterschiedlichem Ausmass. Kuhn Group rechnet mit einem Umsatz und einer Betriebsgewinnmarge in der Grössenordnung von 2022. Bucher Municipal erwartet ein leichtes Umsatzwachstum sowie eine Erholung der Betriebs- gewinnmarge. Bucher Hydraulics geht von einem ähnlichen Umsatz wie 2022 und einer leicht tieferen Betriebsgewinnmarge aus. Bucher Emhart Glass rechnet mit einem Umsatz auf dem sehr hohen Niveau von 2022. Die Betriebsgewinnmarge sollte im Bereich des Wertes von 2021 ausfallen. Bucher Specials geht auch dank einer im Berichtsjahr getätigten Akquisition von einem Anstieg des Umsatzes aus, bei einer Betriebsgewinnmarge in der Grössenordnung von 2022. Der Konzern erwartet einen Umsatz in der Grössenordnung von 2022, mit sich kompensierenden Preis- und Währungseffekten. Die Betriebs- gewinnmarge wird insbesondere aufgrund höherer Personalkosten unter Druck kommen und deshalb leicht unter 2022 liegen. Das Konzernergebnis dürfte entsprechend leicht tiefer ausfallen.

Kontinuierliche Dividendenpolitik
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 19. April 2023 die Ausschüttung einer Dividende von CHF 13.00 pro Aktie. Im Vorjahr betrug die Dividende CHF 9.50. Der Antrag berücksichtigt eine kontinuierliche Dividendenpolitik, das Konzernergebnis 2022, die solide Finanzlage, die Aussichten für das laufende Jahr sowie weitere interne und externe Investitionsmöglichkeiten.

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Bucher Industries AG

  Murzlenstrasse 80, 8166 Niederweningen
  Schweiz
  +41 43 815 80 80

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