Forbo-Gruppe mit Umsatzwachstum von 8%

Forbo-Gruppe mit Umsatzwachstum von 8%
Forbo-Gruppe mit Umsatzwachstum von 8% in Lokalwährungen

Baar (CH) Forbo blickt auf ein durchzogenes Geschäftsjahr zurück. Nachdem im ersten Halbjahr 2022 der Umsatz und der Ertrag trotz verschiedener Herausforderungen in etwa den Erwartungen entsprochen hatte, entwickelte sich die Geschäftstätigkeit im zweiten Halbjahr 2022 stark rückläufig.

Deutlicher Nachfragerückgang und damit verbundene Einbussen bei Volumen ab Spätsommer 2022
Der Nettoumsatz der Forbo-Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2022 in Lokalwährungen um 8% auf CHF 1 293 Mio, was insbesondere auf  Verkaufspreiserhöhungen von insgesamt 11% zurückzuführen ist. In Konzernwährung belief sich das Umsatzwachstum aufgrund von negativen Währungseinflüssen auf 3%.

Nach der kontinuierlichen Belebung der Märkte im Jahr 2021 und Anfang 2022 reduzierte sich die Nachfrage ab Spätsommer 2022. Dieser Trend verstärkte sich im vierten Quartal 2022. Dies führte zu einem unerwartet deutlichen Volumenrückgang im zweiten Halbjahr von 6%, im Vergleich zu einem Volumenwachstum im ersten Semester von 3%. Für das Gesamtjahr 2022 entspricht dies einem Volumenrückgang von 3%.

Verzögerte Reaktion auf rückläufige Volumen bei deutlich angestiegener Kostenstruktur führte zu starkem Rückgang bei EBIT und Margen
Nachdem Forbo 2021 in Bezug auf Umsatz und Ertrag das Vor-Pandemie-Niveau von 2019 wieder erreicht hatte, wurden entsprechend dieser Marktentwicklung im ersten Halbjahr 2022 Strukturen und Personalbestand im Hinblick auf weiteres Wachstum ausgebaut.

Dieser deutlich höheren Kostenbasis stand ab Spätsommer 2022 ein zunehmend stärkerer Volumenrückgang gegenüber, was in Kombination zu einem deutlich tieferen EBIT führte.

Gleichzeitig stiegen die Kosten für Rohmaterial, Energie und Logistik weiter stark an. Diese Erhöhungen konnten jedoch weitgehend, wenn auch im Projektgeschäft zeitverzögert, dank innovativer und qualitativ hochstehender Produkte und Dienstleistungen mit entsprechenden Verkaufspreiserhöhungen kompensiert werden.

Das erwartete EBIT der Gruppe beträgt CHF 131 Mio. Positiv auf das Ergebnis ausgewirkt haben sich höhere Verkaufspreise und die im zweiten Halbjahr 2022 eingeleiteten Initiativen zur Ertragssteigerung. Das Resultat negativ beeinflusst haben die tieferen Volumen bei stark gestiegener Kostenbasis sowie Einmalbelastungen. Das Konzernergebnis wird bei in etwa gleichbleibender Steuerquote CHF 101 Mio betragen.

Der Rückgang beim Free Cashflow auf etwas unter CHF 50 Mio ist auf das tiefere Ergebnis sowie den Anstieg des Umlaufvermögens zurückzuführen. Für dessen Erhöhung gab es mehrere Gründe: höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen; das aufgrund der höheren Anschaffungs- und Herstellungskosten im Wert deutlich angestiegene Warenlager; Herausforderungen zwischen der Absatz- und Produktionsplanung sowie ein erhöhter Sicherheitsbestand, um Lieferengpässen entgegenzuwirken.

Das EBIT wurde mit Einmalbelastungen von insgesamt CHF 20 Mio geschmälert. Aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Lage in Russland wurden lokale Wertminderungen vor allem auf Goodwill und Sachanlagen vorgenommen, hinzu kamen die Kosten von Strukturanpassungen sowie verschiedene Ereignisse im übrigen Betriebsaufwand und -ertrag, unter anderem auch die Bildung von Rückstellungen für verschiedene Rechtsfälle.

Vielseitige und anspruchsvolle Herausforderungen
Massnahmen zur Verbesserung der operativen Profitabilität sowie zur beschleunigten Implementierung von operativen und strategischen Projekten sind eingeleitet und in Umsetzung. Dazu gehören die Fokussierung auf wesentliche Projekte, Optimierungen im Vertrieb und in der Produktionsplanung, Effizienzsteigerungsmassnahmen und die Anpassung von Strukturen an die tieferen Volumen.

Trotz dieser Massnahmen erwartet Forbo aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage ein anspruchsvolles erstes Halbjahr 2023 mit rückläufigen Volumen gegenüber dem ersten Halbjahr 2022, deutlich höhere Personalkosten sowie weitere inflationsbedingte Kostenerhöhungen.

This E. Schneider, Exekutiver Verwaltungsratspräsident, sagt: «Wir haben im ersten Halbjahr 2022 aufgrund der dannzumal noch positiven Volumenentwicklung verstärkt in Märkte und Vertriebsaktivitäten sowie in den Aufbau von Betriebsstrukturen und Personal investiert. Als der Markt im Spätsommer 2022 abrupt nachliess, haben wir verzögert die notwendigen Massnahmen ergriffen, was die Ertragssituation im zweiten Halbjahr 2022 zusätzlich belastet hat.

Forbo wird die erfolgreiche Strategie der vergangenen Jahre beibehalten. Wir haben ein attraktives und innovatives Produktportfolio in beiden Geschäftsbereichen. Wir investieren weiterhin strategiekonform in unser Produkt- und Dienstleistungsangebot, in Wachstumsmärkte, in Digitalisierung sowie in neue Produktionstechnologien und -erweiterungen – immer verbunden mit einer verbesserten CO2-Bilanz sowie Effizienzsteigerungen.»

Prioritäten 2023
Strategische Schlüsselprojekte wie die Erweiterung der Kapazitäten in China mit einer zweiten Produktionslinie in Pinghu, die komplette Erneuerung der Beschichtungsanlage in Japan bei Movement Systems sowie der substanzielle Ausbau der textilen Produktlinie Flotex mit einer neuen Produktionsstätte bei Flooring Systems in den USA sind in Planung und Umsetzung.

Angesichts der eingeleiteten Massnahmen sowie des soliden und gesunden finanziellen Fundaments ist Forbo für die anstehenden Herausforderungen gut gewappnet, um den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen.

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