Halbjahresbericht: Roche steigert Konzernverkäufe um 8%

Halbjahresbericht: Roche steigert Konzernverkäufe um 8%
Der Roche-Hauptsitz in Basel. (Foto: Roche)

Basel (CH) Severin Schwan, CEO von Roche, zu den Ergebnissen der ersten sechs Monate: "Wir haben im ersten Halbjahr gute Ergebnisse erzielt, vor allem dank der Nachfrage nach unseren neuen Medikamenten und Covid-19-Tests. Die Verkäufe der Division Pharma wachsen seit dem zweiten Quartal wieder. Das Basisgeschäft der Division Diagnostics zeigt eine starke Dynamik. Erwartungsgemäss erreichte die Nachfrage nach Covid-19-Tests im zweiten Quartal ihren Höhepunkt. Besonders erfreulich sind die bedeutenden Fortschritte in unserer Produktepipeline, darunter bahnbrechende Studienergebnisse für Tecentriq bei Lungenkrebs im Frühstadium sowie weitere positive Daten für Evrysdi bei spinaler Muskelatrophie und für Covid-19-Medikamente. Basierend auf den guten Ergebnissen im ersten Halbjahr 2021 bestätigen wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr."

Die Ergebnisse im Überblick

  • Konzernverkäufe steigen um 8% zu konstanten Wechselkursen (5% in Schweizer Franken)
  • Verkäufe der Division Pharma nehmen um 3% ab; Verkaufsplus von 4% im zweiten Quartal, nach einem Rückgang von 9% im ersten Quartal; neue Medikamente (+30%) kompensieren die anhaltenden Auswirkungen des Wettbewerbs durch Biosimilars
  • Verkäufe der Division Diagnostics steigen um 51% aufgrund hoher Nachfrage nach Covid-19-Tests und starker Dynamik bei der Routinediagnostik
  • Konzerngewinn nach IFRS nimmt 2% zu (-3% in Schweizer Franken), Kerngewinn je Titel steigt um 6%
  • Wichtige Ereignisse im zweiten Quartal:
    • Entwicklungspipeline: Positive Studienergebnisse für Immuntherapeutikum Tecentriq bei Lungenkrebs im Frühstadium; vielversprechende Daten stärken Portfolio in der Neurologie und bei schwer zu behandelnden Formen von Blutkrebs
    • EU-Zulassungen: Tecentriq (bestimmte Art von metastasierendem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs), Venclyxto im Rahmen einer Kombinationstherapie (akute myeloische Leukämie) und Enspryng (Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung, eine seltene Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems)
    • GenMark Diagnostics: Im April abgeschlossene Übernahme erweitert das molekulardiagnostische Portfolio von Roche und stärkt das Engagement zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten und Antibiotikaresistenzen
    • Covid-19: Weitere positive Studienergebnisse für Antikörperkombination Ronapreve (Partnerschaft mit Regeneron) und AT-527 (Partnerschaft mit Atea); Japan genehmigt als weltweit erstes Land Ronapreve für die Behandlung von Patienten mit leichter bis mittelschwerer Covid-19-Erkrankung; FDA-Notfallzulassung für Actemra/RoActemra; Einführung weiterer Tests unterstreicht die weltweit führende Position von Roche in der Covid-19-Diagnostik
  • Ausblick für das Gesamtjahr 2021 bestätigt


Ausblick für das Gesamtjahr 2021 bestätigt
Trotz der weiterhin starken Auswirkungen des Wettbewerbs durch Biosimilars erwartet Roche ein Verkaufswachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen. Für den Kerngewinn je Titel wird ein Wachstum zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht. Roche ist bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.

Konzernergebnisse
Die Konzernverkäufe stiegen im ersten Halbjahr um 8% (5% in CHF) auf CHF 31 Milliarden. Der Konzerngewinn nach IFRS nahm um 2% zu (-3% in CHF), während der Kerngewinn je Titel um 6% stieg. Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen wirkte sich negativ auf die Resultate in Schweizer Franken aus.

Die Verkäufe der Division Pharma erreichten CHF 22 Milliarden, was einem Rückgang von 3% entspricht. Während die Verkäufe im ersten Quartal jedoch noch stark von Covid-19 beeinflusst waren (-9%), gab es im zweiten Quartal in verschiedenen Regionen Anzeichen einer Erholung (+4%). Der anhaltende Wettbewerb durch Biosimilars, vor allem in den USA, führte zu einem Verkaufsrückgang von CHF 2,8 Milliarden.

Die Nachfrage nach den neuen (seit 20122 eingeführten) Medikamenten bleibt stark (+30% bzw. ein Plus von CHF 2,6 Milliarden). Im ersten Halbjahr erzielten diese Medikamente Verkäufe von über CHF 11 Milliarden – damit tragen sie bereits mehr als die Hälfte zum gesamten Pharma-Umsatz bei.

In den USA gingen die Verkäufe um 8% zurück, was auf die Einführungen von Biosimilars für die Krebsmedikamente MabThera/Rituxan, Avastin und Herceptin (insgesamt -49% oder CHF 1,7 Milliarden) sowie auf die Pandemie zurückzuführen ist. Teilweise wurde dieser Rückgang durch die Verkäufe der neuen Medikamente – hauptsächlich Ocrevus (multiple Sklerose), Hemlibra (Hämophilie), Evrysdi (spinale Muskelatrophie) und Tecentriq (Krebsimmuntherapie) – kompensiert. Auch hier zeigt sich eine Erholung des Geschäfts: nach -14% im ersten Quartal waren die Verkäufe im zweiten Quartal stabil, d.h. wieder auf Vorjahresniveau.

In Europa nahmen die Verkäufe um 4% zu. Die Verkäufe der neuen Medikamente konnten die Auswirkungen des Wettbewerbs durch Biosimilars sowie der Pandemie mehr als ausgleichen. Ronapreve, die Antikörperkombination zur Behandlung von Covid-19, war einer der wichtigsten Wachstumstreiber, vor allem in Deutschland, Italien und Frankreich.

In Japan waren die Verkäufe stabil. Das mit den kürzlich eingeführten Medikamenten Tecentriq und Enspryng erzielte Umsatzplus wurde durch den Wettbewerb durch Biosimilars und behördliche Preiskürzungen aufgehoben.

In der Region International stiegen die Verkäufe um 2%. Das Wachstum in China (+3%) ist insbesondere auf die Verkäufe von Perjeta, Alecensa, Tecentriq und Herceptin zurückzuführen und wurde teilweise durch den Wettbewerb durch Biosimilars für Avastin und MabThera/Rituxan kompensiert. Ohne China legten die Verkäufe um 1% zu, vor allem aufgrund von Bestellungen von Ronapreve in Indien, wobei auch dieses Wachstum durch die Konkurrenz durch Biosimilars teilweise aufgehoben wurde, insbesondere in Kanada und Brasilien.

Die Division Diagnostics verzeichnete ein ausserordentliches Verkaufswachstum von 51% auf CHF 9 Milliarden. Das 2020 noch stark von der Pandemie betroffene Basisgeschäft der Division, die Routinediagnostik, wuchs kräftig: +17% im ersten Quartal und +31% im zweiten Quartal. Das branchenführende Portfolio von Roche an Covid-19-Tests erzielte Verkäufe von insgesamt CHF 2,5 Milliarden (2020: CHF 0,7 Milliarden); im zweiten Halbjahr 2021 wird die Nachfrage nach
Covid-19-Tests voraussichtlich rückläufig sein.

Die Verkäufe nahmen in allen Regionen stark zu: Europa, Nahost und Afrika mit +70%, Asien-Pazifik +44%, Nordamerika +25% und Lateinamerika +77%.

Im April übernahm Roche das US-Unternehmen GenMark Diagnostics für USD 1,9 Milliarden. Mit der neuartigen Technologie von GenMark kann eine breite Palette von Krankheitserregern anhand einer einzigen Patientenprobe getestet werden. Damit wird das molekulardiagnostische Portfolio von Roche erweitert. Gleichzeitig unterstreicht die Übernahme unser Engagement zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten und Antibiotikaresistenzen.

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