Landis+Gyr weiter auf Wachstumskurs

Landis+Gyr weiter auf Wachstumskurs
Landis+Gyr weiter auf Wachstumskurs

Cham (CH) Landis+Gyr (SIX: LAND) gab heute seine nicht geprüften Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 (1. April 2022 bis 31. März 2023) bekannt. Wichtige Highlights:

«Als führender Anbieter von Energieeffizienzlösungen sind wir sehr zufrieden mit unserem Umsatzwachstum von über 20% und vor allem mit unserem rekordhohen Auftragsbestand von fast USD 3.8 Milliarden, welcher das Vertrauen unserer Kunden in unsere langjährigen Partnerschaften und unsere Technologieführerschaft unterstreicht. Trotz der anhaltenden Lieferkettenherausforderungen waren wir in der Lage, eine solide Marge zu erzielen, während die Cash Position vorübergehend durch strategische Investitionen in Lagerbestände zur Abwicklung unseres rekordhohen Auftragsbestandes beeinträchtigt wurde», sagte Werner Lieberherr, Chief Executive Officer von Landis+Gyr.

«Als Teil unserer strategischen Transformation bauen wir die Bereiche Grid Edge Intelligence und Smart Infrastructure weiter aus und befähigen durch Software, Services und Energieeffizienzlösungen sowohl unsere Kunden als auch Endkonsumenten, die Energiewende voranzutreiben. Darüber hinaus sind wir durch die Integration unseres Angebots an EV-Lösungen einzigartig positioniert, um Flexibilitätslösungen voranzutreiben, die heute mehr denn je benötigt werden, da die Energiesituation Verbraucher auf der ganzen Welt weiterhin vor Herausforderungen stellt. Im Rahmen unserer umfassenden ESG-Bemühungen sind wir stolz darauf, durch unsere Technologie die Vermeidung von mehr als 9.5 Millionen Tonnen CO2 im letzten Jahr ermöglicht zu haben und auch in Zukunft durch unser Engagement für die Science Based Target Initiative weiterhin nachhaltig zu agieren», so Lieberherr abschliessend.

Update zu Nachhaltigkeit
Mit führenden Energieeffizienzlösungen ermöglicht Landis+Gyr die Energiewende und trägt aktiv zu einer globalen nachhaltigen Entwicklung bei, nicht nur durch Technologien, die Versorgern und Verbrauchern helfen, sondern auch durch die aktive Förderung grüner Initiativen im eigenen Betrieb. Nachhaltigkeit ist in der DNA des Unternehmens tief verwurzelt und ein wichtiger Antrieb und Motivator für die Mitarbeiter. Dies zeigt sich auch darin, dass 20% der kurzfristigen Anreize für alle bonusberechtigten Mitarbeiter an ESG-Ziele geknüpft sind. Im Geschäftsjahr 2022 unterzeichnete Landis+Gyr die Science Based Target Initiative (SBTi) und verpflichtete sich, bis 2030 Kohlenstoffneutralität und bis 2050 Netto-Null-Emissionen für Scope 1, 2 und 3 zu erreichen. Das Unternehmen konnte durch seine innovativen Lösungen im Jahr 2022 mehr als 9.5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden und ist bestrebt, seine positiven Auswirkungen auf die Umwelt durch konstant hohe Investitionen in innovative Technologien und Lösungen weiter zu steigern.

Auftragseingang und Auftragsbestand
Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2022 belief sich auf USD 1’925.8 Millionen, was einer Book-to-Bill-Ratio von 1.15 entspricht. Verglichen mit dem aussergewöhnlich starken Geschäftsjahr 2021 bedeutet dies einen Rückgang um 27.8%. Der anhaltend starke Auftragseingang wurde vor allem durch bedeutende Vertragsabschlüsse in den Regionen Americas und EMEA getragen. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 10.6% auf einen neuen Rekordwert von USD 3’748.6 Millionen.

Die Region Americas verzeichnete einen Auftragseingang von USD 1’163.1 Millionen (Book-to-Bill-Ratio von 1.31), und der Auftragsbestand stieg um 17.5% auf USD 2’860.9 Millionen. In EMEA konnten Aufträge in Höhe von USD 623.3 Millionen (Book-to-Bill-Ratio von 1.03) verbucht werden. Daraus resultiert aufgrund der ungünstigen Wechselkursveränderungen ein um 0.9% tieferer Auftragsbestand von USD 773.9 Millionen. In der Region Asia Pacific belief sich der Auftragseingang auf USD 139.4 Millionen (Book-to-Bill-Ratio von 0.73), was in einem um 34.0% tieferen Auftragsbestand von USD 113.8 Millionen resultierte.

Nettoumsatz
Im Geschäftsjahr 2022 stieg der Nettoumsatz währungsbereinigt um 20.8% auf USD 1’681.4 Millionen gegenüber USD 1’464.0 Millionen im Geschäftsjahr 2021. Die zweite Hälfte des Geschäftsjahres war mit einem Nettoumsatz von USD 952.7 Millionen das stärkste Halbjahr in der Geschichte des Unternehmens, da sich die Komponentenverfügbarkeit verbesserte.

Die Region Americas erzielte ein starkes Nettoumsatzwachstum von währungsbereinigt 26.1% auf USD 887.9 Millionen. Das Wachstum wurde durch die Konversion des hohen Auftragsbestandes und die starke Entwicklung in Nordamerika, Japan und Brasiliengetragen.

Auch das Geschäft in der Region EMEA wuchs im Jahresvergleich deutlich um währungsbereinigte 13.8% auf USD 602.3 Millionen. Während der negative Einfluss ungünstiger Wechselkurse signifikant blieb, trugen die 2021 akquirierten Unternehmen währungsbereinigt rund USD 53 Millionen im Vorjahresvergleich zum Nettoumsatz der Region EMEA bei.

Der Nettoumsatz in der Region Asia Pacific stieg um währungsbereinigt 20.8% auf USD 191.2 Millionen, getragen durch die starke Nachfrage in Australien und Neuseeland.

Bereinigter Bruttogewinn, bereinigtes und ausgewiesenes EBITDA*
Der bereinigte Bruttogewinn erhöhte sich um 4.0% auf USD 514.6 Millionen, während die entsprechende Marge um 320 Basispunkte auf 30.6% fiel. Der operative Leverage aufgrund höherer Volumen wurde durch die erhöhten Kosten der Lieferkette mehr als ausgeglichen. Transaktionsbedingter Währungsdruck aufgrund des starken US-Dollars wurde durch operatives Hedging und Währungsabsicherungen teilweise gemildert.

Der bereinigte Betriebsaufwand stieg im Geschäftsjahr 2022 gegenüber der Vorjahresperiode um USD 26.8 Millionen oder 7.7% auf USD 374.7 Millionen. Der Anstieg ist primär auf Investitionen zur Unterstützung der erwarteten höheren Volumen in Americas, die Akquisitionen in EMEA und die strategischen Initiativen wie Gas und Wasser zurückzuführen. Die bereinigten Forschungs- und Entwicklungskosten von USD 172.9 Millionen (+10.5%) entsprechen 10.3% des Nettoumsatzes im Geschäftsjahr 2022.

Das bereinigte EBITDA in der Berichtsperiode belief sich auf USD 139.9 Millionen (4.8% tiefer im Vorjahresvergleich) und die bereinigte EBITDA-Marge belief sich auf 8.3% gegenüber 10.0% im Geschäftsjahr 2021. Das bereinigte EBITDA sank aufgrund von deutlich höheren Lieferkettenkosten im Umfang von rund USD 56 Millionen im Vorjahresvergleich und dem höheren bereinigten Betriebsaufwand, teilweise ausgeglichen durch höhere Volumen.

Im Geschäftsjahr 2022 belief sich das Ergebnis aus Geschäftstätigkeit auf USD 51.0 Millionen; ein Rückgang um 42.6% gegenüber USD 88.8 Millionen im Vorjahr. Das ausgewiesene EBITDA betrug in der Berichtsperiode USD 133.2 Millionen gegenüber USD 170.3 Millionen im Geschäftsjahr 2021; ein Rückgang um 21.8%.

Die Anpassungen zwischen dem ausgewiesenen und dem bereinigten EBITDA betrafen im Geschäftsjahr 2022 drei Kategorien: Erstens waren dies Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von USD 11.8 Millionen, welche grösstenteils die Schliessung der Produktionsaktivitäten in Indien betrafen. Zweitens, die Normalisierung der Gewährleistungsaufwendungen im Umfang von USD (5.1) Millionen, da die Aufwendungen in der Erfolgsrechnung unter dem durchschnittlichen Rückstellungsverbrauch der letzten drei Jahre lagen. Dies bedeutet, dass die Garantierückstellungen im Geschäftsjahr 2022 erneut unter dem historischen Durchschnittsniveau lagen. Drittens, die «Zeitdifferenz auf FX-Derivaten» in der Berichtsperiode war neutral.

Konzernergebnis und Ergebnis je Aktie
Der Konzerngewinn im Geschäftsjahr 2022 betrug USD 207.9 Millionen respektive USD 7.32 pro Aktie (verwässert), verglichen mit einem Gewinn von USD 79.4 Millionen beziehungsweise USD 2.59 pro Aktie im Vorjahr. Der Konzerngewinn beinhaltet einen Gewinn aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an Intellihub in Höhe von USD 229.7 Millionen vor Steuern und USD 160.6 Millionen nach direkten und latenten Steuern.

Cashflow und Nettoverschuldung
Angesichts der Mangellage bei kritischen Komponenten tätigte Landis+Gyr strategische Investitionen in Lagerbestände, um die Kundenverpflichtungen aus den kürzlich gewonnenen Grossaufträgen erfüllen zu können sowie den Wachstumskurs zu unterstützen. Dieser zum grössten Teil temporäre Lageraufbau um USD 139 Millionen führte zu einem deutlich höheren operativen Betriebskapital, was sich wiederum negativ auf den Cashflow auswirkte.

Der Free Cashflow (ohne M&A) belief sich auf USD (22.0) Millionen gegenüber USD 89.0 Millionen im Geschäftsjahr 2021, was hauptsächlich auf das markant höhere operative Betriebskapital zurückzuführen ist. Unter Miteinbezug des Nettoerlöses aus der Veräusserung von Intellihub belief sich der Free Cashflow im Geschäftsjahr 2022 auf USD 160.0 Millionen. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf USD (45.8) Millionen, einschliesslich einer Steuerzahlung von USD (52.8) Millionen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an Intellihub, gegenüber USD 115.8 Millionen im Vorjahr. In der Berichtsperiode beliefen sich die Investitionen auf USD 28.3 Millionen, was einem Anstieg um 4.5% gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 entspricht und hauptsächlich auf die Kapazitätserweiterung an Produktionsstandorten zurückzuführen ist.

Zum 31. März 2023 belief sich die Nettoverschuldung nach der Veräusserung der Intellihub-Minderheitsbeteiligung und der Dividendenzahlung im Juni 2022 auf USD 65.6 Millionen. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA betrug 0.47x.

Ausschüttung an die Aktionäre
Aufgrund der starken Bilanzposition und dem bedeutenden Gewinn aus der Veräusserung der Intellihub-Beteiligung schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 22. Juni 2023 eine Ausschüttung von CHF 2.20 pro Aktie vor. Der Vorschlag entspricht einer Erhöhung um 5 Rappen gegenüber der letztjährigen Ausschüttung von CHF 2.15 pro Aktie und steht im Einklang mit der progressiven Dividendenpolitik von Landis+Gyr. Die Ausschüttung wird im Falle der Genehmigung vollständig aus Kapitaleinlagereserven getätigt und ist somit von der eidgenössischen Verrechnungssteuer befreit.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023
Wie bereits am 25. Januar 2023 und am kürzlich durchgeführten Kapitalmarkttag kommuniziert, erwartet Landis+Gyr für das Geschäftsjahr 2023 eine Fortsetzung der starken Umsatzentwicklung, was in einem Wachstum gegenüber 2022 im niedrigen zweistelligen Prozentbereich resultieren sollte. Bei einer erwarteten schrittweisen Verbesserung der Kostensituation in der Lieferkette wird für das Geschäftsjahr 2023 eine bereinigte EBITDA-Marge im Bereich zwischen 9% und 11% erwartet. Der Free Cashflow (ohne M&A) wird im Bereich zwischen USD 60 Millionen und USD 90 Millionen erwartet. Die aktuell erhöhten Lagerbestände dürften sich teilweise normalisieren, aber weiterhin über den historischen Werten verbleiben, um die Verpflichtungen aus den gewonnenen Grossaufträgen zu erfüllen. Die progressive Dividendenpolitik wird bestätigt.

Veränderungen im Verwaltungsrat
Im Hinblick auf die kommende Generalversammlung hat der Vertreter des grössten Aktionärs, KIRKBI Invest A/S, Søren Thorup Sørensen, dem Verwaltungsrat mitgeteilt, dass er sich nicht mehr zur Wiederwahl stellt. Als neuen Vertreter von KIRKBI Invest A/S schlägt der Verwaltungsrat die Wahl von Peter Christopher Vestermark Bason als neues Mitglied des Verwaltungsrats vor. Peter Bason ist seit 2020 Head of Long-Term Equity bei KIRKBI und war zuvor bei Altor Equity Partners und bei McKinsey & Company tätig.

Darüber hinaus schlägt der Verwaltungsrat die Wahl von Audrey Zibelman als neues unabhängiges Mitglied vor. In ihrer langen Karriere war sie zuletzt bei Alphabets X Moonshot Factory tätig und zuvor CEO des Australian Energy Market Operator und CEO der New York Public Services Commission.

Andreas Umbach, Verwaltungsratspräsident von Landis+Gyr Gruppe, sagte: «Im Namen meiner Kollegen möchte ich Søren für sein grosses Engagement und seinen wertvollen Beitrag für Landis+Gyr in den letzten vier Jahren danken. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Peter in unserem Verwaltungsrat und sind dankbar für die langfristige Unterstützung durch unseren Ankeraktionär KIRKBI. Audrey bringt weitreichende Erfahrungen in den Bereichen Netzbetrieb, Energiemärkte und öffentlicher Dienst mit und wird unseren Verwaltungsrat weiter verstärken.»

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