SFS schreibt Umsatz von rund 960 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2021

  • SFS
  • 20.07.2021 06:50
SFS schreibt Umsatz von rund 960 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2021
Das SFS-Headquarter in Heerbrugg

Heerbrugg (CH) Getragen von einem dynamischen Marktumfeld konnte die SFS Group ein starkes Halbjahresergebnis erarbeiten. Weil SFS während der Pandemie auf beschäftigungsbedingte Entlassungen weitgehend verzichtete, konnten die Kapazitäten rasch wieder hochgefahren werden. SFS war deshalb in der Lage, schnell und flexibel auf die erhöhte Nachfrage ihrer Kunden zu reagieren. Unverändert bestehen blieb der Fokus auf den Schutz der Gesundheit der Mitarbeitenden. Im ersten Semester wurde ein Umsatz von CHF 957.8 Mio. erzielt, was einem Wachstum von 23.8% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Die EBIT-Marge lag bei 17.1%. Damit geht SFS gestärkt aus dieser Krise hervor.

Die Erholung des Marktumfelds, welche sich ab dem dritten Quartal 2020 abzeichnete, setzte sich im ersten Halbjahr 2021 unverändert fort. An der guten Nachfrage in fast allen Endmärkten und Regionen konnten alle drei Segmente partizipieren, wobei einige Geschäftsbereiche die Erwartungen deutlich übertrafen.

Die langfristig aufgesetzte "Local-for-Local"-Strategie der SFS Group sowie die Entscheidung, die Produktionskapazitäten im Verlauf der COVID-19-Pandemie fast ausschliesslich durch vorübergehende Massnahmen anzupassen, haben sich als richtig erwiesen.

Dank der Nutzung der Instrumente zur temporären Kapazitätsreduktion im Geschäftsjahr 2020 konnten die Arbeitsplätze, das Know-how und die Produktionsmöglichkeiten erhalten werden. Dies ermöglichte es, rasch auf die Erholung der Nachfrage zu reagieren und damit vom wirtschaftlichen Umfeld zu profitieren. Die Kurzarbeit konnte in der Berichtsperiode in allen Bereichen ausser Aircraft beendet werden.

In diesem Marktumfeld erzielte SFS einen Bruttoumsatz für das erste Semester 2021 von CHF 957.8 Mio., was einem Wachstum gegenüber der Vorjahresperiode von 23.8% entspricht. Währungseffekte bremsten die Umsatzentwicklung mit –1.2%. Erwähnenswert ist der Vergleich zum ersten Semester 2019 vor der Corona-Pandemie: Hier konnte der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 organisch um 10.1% gesteigert werden. Dabei haben sich ungünstige Währungseffekte und Akquisitionseffekte gegenseitig neutralisiert.

Hohe Auslastung beeinflusst Profitabilität positiv
Die dynamische Marktnachfrage führte zu einer hohen Kapazitätsauslastung, welche die Profitabilität positiv beeinflusste. Die EBIT-Marge lag im ersten Semester 2021 bei 17.1%. Dies entspricht einer Steigerung um 7.9 Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresperiode. Der Konzerngewinn liegt bei CHF 134.1 Mio.

Unterstützt wurde diese Entwicklung von einem umsichtigen Kostenmanagement und der Weitergabe der erhöhten Rohmaterial- und Transportpreise in der Wertschöpfungskette. Die Innovationsprogramme und Investitionen zur Realisierung von Wachstumsprojekten wurden in der Berichtsperiode unverändert fortgeführt. Die gesamten Investitionen lagen im ersten Halbjahr bei CHF 46.9 Mio., was 4.9% des Umsatzes entspricht (Vorjahresperiode: 7.3%).

Segment Engineered Components (EC) von starken Nachholeffekten geprägt
Das Segment Engineered Components profitierte auf breiter Front von einer hohen Nachfrage, welche in den meisten Endmärkten über den Erwartungen lag. Besonders ausgeprägt war die positive Entwicklung in den Divisionen Automotive und Electronics. Das Segment erzielte ein organisches Wachstum von 29.1% gegenüber dem ersten Semester 2020.

Die aufgrund des guten Eingangs an Wachstumsprojekten im Vorjahr gestarteten Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten an den Standorten in Hallau (Schweiz) und Heerbrugg (Schweiz) verliefen planmässig und die zusätzlichen Räumlich-keiten werden im Verlauf des Jahres (Hallau) respektive im 2022 (Heerbrugg) bezogen.

Um auch weiterhin ausreichend Kapazität zur Umsetzung von Kundenprojekten in Asien bereitstellen zu können, plant SFS für das Werk in Nantong (China) derzeit einen Ausbau der Produktionskapazität. Die Produktionsfläche wird durch die Erweiterung um ca. 70% erhöht. Der Ausbau wird im ersten Quartal 2022 beginnen und nach 18 Monaten Bauzeit bezugsbereit sein.

Begünstigt durch die starke Nachfrage und die damit einhergehende hohe Kapazitätsauslastung realisierte das Segment im ersten Semester 2021 eine EBIT-Marge von 18.7%, was einer Steigerung um 9.6 Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresperiode entspricht.

Segment Fastening Systems (FS): Dynamisches Marktumfeld genutzt
Den beiden Divisionen des Segments Fastening Systems gelang es, das ausserordentlich dynamische Marktumfeld und die Nachholeffekte zu nutzen. Die grosse Nachfrage in der Bauindustrie führte jedoch zu Lieferengpässen und Kostensteigerungen entlang der gesamten Lieferkette.

In einem ähnlich herausfordernden Umfeld operierte die Division Riveting. Die Division profitierte nicht nur von den Nachholeffekten in der Automobilindustrie, sondern auch von der guten Erholung der Nachfrage bei industriellen Kunden. Im ersten Halbjahr vollzog die Division Riveting die Verlagerung des chinesischen Fertigungsstandortes von Nansha (China) nach Nantong (China), der Produktionsplattform, welche auch von anderen Divisionen genutzt wird. Der Umzug ermöglicht der Division, von den etablierten Produktions- und Verwaltungsprozessen in Nantong zu profitieren und damit Effizienzsteigerungen zu erzielen.

Insgesamt lag der Segmentumsatz bei CHF 293.1 Mio., was gegenüber der Vorjahresperiode einem Wachstum von 25.3% entspricht. Dank der hohen Kapazitätsauslastung und der umfassenden Massnahmen der Vorjahre zur Leistungssteigerung konnte eine EBIT-Marge von 17.7% erzielt werden (Vorjahresperiode: 9.5%).

Segment Distribution & Logistics (D&L): Positive Entwicklung fortgesetzt
Die gute Marktnachfrage, von der das Segment Distribution & Logistics bereits im Vorjahr profitierte, hielt auch im ersten Halbjahr 2021 an. Unverändert positiv entwickelte sich die Nachfrage aus der Bauindustrie.

Zusammen mit der sich insgesamt erholenden Geschäftsentwicklung der Schweizer Industriekunden ermöglichte dies dem Segment ein Umsatzwachstum über alle Produktgruppen hinweg. Die Umsätze bei den Detailhandelskunden, die primär die privaten Endkunden bedienen, zeigten eine stabile Entwicklung. Auch die Absätze über das schweizweite Netzwerk von 29 Fachgeschäften (Handwerk-Stadt-Filialen) erholten sich im Vergleich zur Vorjahresperiode wieder. Im ersten Semester 2020 waren diese Filialen teilweise von angeordneten Betriebsschliessungen betroffen.

Das Segment erzielte einen Umsatz von insgesamt CHF 172.6 Mio., der sich gegenüber der Vorjahresperiode um 8.1% erhöhte. Der EBIT lag bei CHF 16.2 Mio., was einer EBIT-Marge von 9.2% entspricht (Vorjahresperiode: 8.9%).

Prioritäten im Bereich Nachhaltigkeit konsequent weiterverfolgt
Anfang Juni publizierte SFS den Sustainability Report 2020 gemäss den international gültigen Richtlinien der GRI-Standards (Option "Kern"). Für die Zukunft werden ambitionierte Zielsetzungen wie die Reduktion der CO2-Emissionen von über 90% bis 2030 angestrebt und eine Roadmap dazu ausgearbeitet.

Die Anzahl an Berufsunfällen konnte in der Berichtsperiode um weitere –13.3% gesenkt werden, womit SFS dem mittelfristigen Ziel, diese bis 2025 – im Vergleich zu 2019 – zu halbieren, näher kommt.

Das Ziel, 5–7% der gesamten Belegschaft in einer dualen Bildungsaktivität zu engagieren, konnte auch 2020 wieder erreicht werden.

Ausblick: Erwartungen dank dynamischer Geschäftsentwicklung erhöht
Unter der Annahme einer anhaltend günstigen Geschäftsentwicklung auch im zweiten Semester, erwartet SFS für das Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von rund CHF 1.9 Mrd. und eine EBIT-Marge von ca. 15%. Dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum seit 2019 von ca. 5% und liegt im Rahmen der mittelfristig kommunizierten Wachstumsziele.

Aufgrund der andauernden COVID-19-Pandemie ist der Ausblick auf das Gesamtjahr 2021 weiterhin mit Unsicherheiten und Risiken behaftet. Der Fokus des Managements auf den Schutz der Gesundheit der Mitarbeitenden, die Sicherstellung der Lieferfähigkeit und die Weiterverfolgung der Investitions- und Innovationsprojekte wird unverändert Priorität haben.

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