Swiss Steel Group mit Umsatz von über 4 Milliarden Euro

Swiss Steel Group mit Umsatz von über 4 Milliarden Euro
Frank Koch, CEO der Swiss Steel Group

Luzern (CH) Swiss Steel Group, ein weltweit führender Anbieter von Speziallangstahl, gab heute für das Jahr 2022 einen Rückgang der Absatzmenge um – 11 % auf 1’663 Kilotonnen im Vergleich zu 1’863 Kilotonnen im Jahr 2021 bekannt. Der Umsatz von EUR 4’051,4 Mio. war 27 % höher im Vergleich zu EUR 3’192,8 Mio. im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA betrug EUR 217,0 Mio. im Vergleich zu EUR 191,6 Mio. im Jahr 2021. Die Nettoverschuldung belief sich auf EUR 848,2 Mio., was einem Anstieg um EUR 127,7 Mio. gegenüber EUR 720,5 Mio. zum Jahresende 2021 entspricht.

Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr in 2022
Infolge der Markterholung nach der COVID-19-Pandemie im Jahr 2021 in unseren wichtigsten Abnehmerbranchen wurde das Geschäftsumfeld von Swiss Steel Group im Jahr 2022 durch Verzerrungen in der globalen wirtschaftlichen Erholung aufgrund der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, anhaltender Lieferkettenprobleme, die durch Lockdowns in China verstärkt wurden, und steigender Energiepreise in Europa beeinträchtigt. Diese Entwicklung wirkte sich negativ auf die Nachfrage aus unseren wichtigsten Kundensegmenten aus, der Automobilindustrie und dem Anlagen- und Maschinenbausektor.

Zudem wurde das operative Geschäft von Swiss Steel Group durch den Stillstand des Stahlwerks in Ugine aufgrund eines Kraneinsturzes Anfang Januar 2022 beeinträchtigt, mit schwerwiegenden negativen Auswirkungen auf die Rentabilität und den Cashflow der Gruppe für das gesamte Jahr. Die Produktion im Stahlwerk wurde im Juni auf etwa 65 % der Kapazität hochgefahren, erreichte aber erst im ersten Quartal 2023 wieder die volle Kapazität.

Des Weiteren haben die hohen Rohstoff- und Energiepreise im Jahr 2022 die operative Leistung der Gruppe belastet. Swiss Steel Group reagierte auf diese Entwicklungen, indem sie die Produktionsmengen an die hohen Energiekosten und die geringere Marktnachfrage mit regelmässigen Produktionsanpassungen an den meisten europäischen Standorten anpasste. Ferner wurden die Preiserhöhungen grösstenteils über Energiezuschläge an den Markt weitergegeben. Dank dieser Anstrengungen erzielte die Gruppe trotz des insgesamt niedrigeren Absatzvolumens ein bereinigtes EBITDA von EUR 217,0 Mio. Für das Gesamtjahr 2022 hat die Gruppe ein positives Konzernergebnis von EUR 9,4 Mio. erzielt (2021: EUR 50,3 Mio.).

Unsere Finanzkennzahlen für das Jahr 2022 waren von globalen Marktunsicherheiten geprägt. Die Nachfrageschwankungen schlugen sich in einer um – 10,7 % niedrigeren Absatzmenge von 1’663 Kilotonnen über alle Produktgruppen hinweg nieder, verglichen mit 1’863 Kilotonnen im Vorjahr. Durch die Einführung des Energiezuschlags in Verbindung mit hohen Rohstoffpreisen stieg der durchschnittliche Verkaufspreis im Jahr 2022 deutlich um 42,1 % auf EUR 2’438 pro Tonne, was zu einem Umsatz von EUR 4’051,4 Mio. führte, der um 26,9 % über dem des Vorjahres liegt (2021: EUR 3’192,8 Mio.).

Der Umsatzanstieg erstreckte sich über alle Produktgruppen. Nach Regionen aufgeschlüsselt ist der Umsatz in allen unseren Absatzmärkten gestiegen, wobei der stärkste Anstieg auf dem amerikanischen Markt mit 48,9 % zu verzeichnen war, unterstützt durch ein günstiges Umfeld für Produktionskosten und Produkte.

Der Free Cash Flow für das Jahr war negativ und belief sich auf EUR – 53,7 Mio. Dies ist auf den deutlichen Anstieg des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen, der insbesondere durch die höheren Bestandsbewertungen pro Tonne infolge des starken Anstiegs der Energiepreise verursacht wurde. Das Bestandsvolumen in Tonnen sank.

Die Nettoverschuldung, die sich aus den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten nach Abzug der flüssigen Mittel zusammensetzt, belief sich auf EUR 848,2 Mio. und stieg damit im Vergleich zum 31. Dezember 2021 (EUR 720,5 Mio.).

Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2022
Im vierten Quartal 2022 sah sich Swiss Steel Group mit einer geringeren Nachfrage aus fast allen Märkten und einer allgemeinen Zurückhaltung angesichts anhaltender makroökonomischer Unsicherheiten wie steigender Inflation, hoher Energiekosten und anhaltenden Lieferkettenprobleme konfrontiert. Die Gruppe reagierte mit einer Anpassung des Produktionsvolumens und einer strikten Kostenkontrolle, was zu niedrigeren Lagerbeständen in der gesamten Wertschöpfungskette und geringeren Lieferungen führte.

Mit 362 Kilotonnen wurde im vierten Quartal 2022 – 14,8 % weniger Stahl verkauft als im gleichen Quartal des Vorjahres. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Tonne Stahl lag im vierten Quartal 2022 bei EUR 2’654 pro Tonne. Damit hielt der Aufwärtstrend gegenüber EUR 1’972 pro Tonne im gleichen Zeitraum des Vorjahres an. Der Preisanstieg ist nach wie vor in erster Linie auf höhere Rohstoffpreise zurückzuführen, welche durch die weit verbreitete Verwendung von Zuschlagsmechanismen zu höheren Verkaufspreisen führten.

Trotz einer geringeren Absatzmenge stieg der Umsatz im vierten Quartal um 14,7 % auf EUR 960,0 Mio. gegenüber EUR 837,1 Mio. im gleichen Quartal des Vorjahres, getrieben durch die höheren durchschnittlichen Verkaufspreise. Das bereinigte EBITDA lag mit EUR 36,5 Mio. nur leicht unter dem Vorjahresquartal (Q4 2021: EUR 39,9 Mio.). Der Free Cash Flow (Cash Flow aus Betriebstätigkeit nach Abzug des Cash Flow aus Investitionstätigkeit) belief sich im vierten Quartal 2022 auf EUR 68,2 Mio. (Q4 2021: EUR – 53,8 Mio.).

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023
Wir beobachten einen schwächeren Start ins Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr. Eine konjunkturelle Abkühlung im vierten Quartal 2022 und Anfang 2023 führte zu einem geringeren, aber akzeptablen Auftragsbestand und kürzeren Vorlaufzeiten, so dass wir schneller und flexibler auf Marktchancen reagieren können. Während der erwartete Rückgang der Energiepreise unseren Cash Flow aufgrund des geringeren Betriebskapitals verbessern dürfte, wird er zu geringeren Umsätzen und Margen führen. Auf dieser Basis erwarten wir ein bereinigtes EBITDA im Bereich von EUR 160 und 200 Mio.

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