Tag der Systemtechnik an der OST in Buchs

Tag der Systemtechnik an der OST in Buchs
An den vielen Stationen wurden aktuelle Projekte vorgestellt

Buchs (CH) Am Tag der Systemtechnik vom 15. Juni erlebten Besucherinnen und Besucher aus der Industrie die ganze Vielfalt der Forschung an der OST – Ostschweizer Fachhochschule in Buchs. Vermittelt wurde ein Einblick in die Technik von morgen und die Zukunft des OST-Campus Buchs.

Eingekleidet wie in einem Operationssaal erscheint hinter der Glasscheibe eine Frau mit Maske, Schutzbrille und blauer Überkleidung von Kopf bis Fuss. In der Hand hält sie kein Operationsbesteck, sondern einen Wischmopp. «Reinraum» steht über dem Fenster, das für einen Moment die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich zieht, die eigentlich gerade das Mikrofon eines Smartphones betrachtet: Nicht mehr als ein kleiner schwarzer Punkt auf einer Plexiglasscheibe. Die Besucherinnen und Besucher am Campus Buchs der OST – Ostschweizer Fachhochschule verfolgen die Reise von der Makro- in die Mikrowelt. Technik, die sich im Nanometerbereich abspielt und so klein ist, dass selbst Staubkörner (oder aktuell Blütenpollen) die Arbeit stören würden. Im Reinraum werden sie unter anderem mit Überdruck – und häufiger Reinigung – ferngehalten.

Es ist ein detaillierter Einblick, den die Besucherinnen und Besucher am Tag der Systemtechnik gewonnen haben. Bei geführten Rundgängen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Labortüren geöffnet, ihre Arbeit und einzelne Projekte vorgestellt. Die Themenbreite reichte von der Energietransformation in Haushalt, Industrie und Mobilität über Roboter, die für die Pflege alter Menschen eingesetzt werden sollen bis zu Erläuterungen, was sich mit mathematischen Modellen und Simulation herausfinden lässt. Zum Beispiel, welche mechanischen Eigenschaften Margarine im Blätterteig hat – um schliesslich bessere Gipfeli zu backen. Oder wie künstliche Intelligenz für Investment- und Tradingstrategien eingesetzt werden kann. An verschiedenen Stationen wurde gezeigt, wie Sensoren und Aktoren weiterentwickelt werden, wie Radar und Laser im Zentrum neuer Anwendungen stehen oder wie mittels Digitaldruck und neuartigen Quantendots an der nächsten Generation von Displays gearbeitet wird. Eine vielfältige Welt von Lehre, Forschung und Innovation. Das Ziel des Tages war es, der Industrie den neusten Stand der Forschung, aber auch die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit den fünf Instituten der OST in Buchs, aufzuzeigen.

Wie der Sprung von der Forschung in die Wirtschaft aussehen kann, hat André Bernard, Mitgründer und CEO von matriq, in seinem Keynote-Vortrag, einer «Start-up-Story», nachgezeichnet. Matriq markiert Kunststoff-Bauteile direkt während des Spritzgussverfahrens. André Bernard war selbst mehr als zehn Jahre an der OST in Buchs, damals NTB, tätig. «Mich fasziniert die transdisziplinäre Zusammenarbeit, die hier immer mehr gestärkt wird», sagte er in seinem Referat.

Zukunft am Hightech Campus Buchs
«Wir möchten mehr solche Start-ups und Spin-offs in Buchs», hat Michael Auer, Präsident des Hochschulrats der OST, das Thema in seinem Referat aufgegriffen. Unter dem Titel «Technologie für die Wirtschaft – Ausbildung und Forschung am Campus Buchs als Innovationsmotor für die Region» hat er Einblicke in die Vision für den Campus Buchs aufgezeigt. Dazu zählt eine noch stärkere Vernetzung mit Wirtschaftspartnern und eine intensivere Zusammenarbeit verschiedener Akteure auf dem Platz Buchs und dem Alpenrheintal. Teil dieser Strategie ist der Hightech Campus Buchs, der mit der International School Rheintal, dem Berufs- und Weiterbildungszentrums Buchs Sargans bzbs und der OST ein Ausbildungsangebot vom Kindergarten bis zum Masterabschluss ermöglicht. Bestandteil des Hightech Campus wird zudem der Switzerland Innovation Park Ost, der vor kurzem mit einer Veranstaltungsserie in Buchs gestartet ist. Auch Smartfeld, das junge Menschen für Ingenieurberufe und MINT-Fächer begeistert, wird einen Standort in Buchs eröffnen. «Ich bin beeindruckt von dem, was ich heute in den Laboren gesehen habe. Enormes Engagement gepaart mit Kompetenz und Lust auf Innovation», sagt Michael Auer. «Was hier am Campus Buchs gemacht wird, ist das, was wir brauchen, um die Herausforderungen der Zukunft zu lösen.»

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