Orior verzeichnet im Jubiläumsjahr Gewinnsteigerung von über 10 Prozent

Orior verzeichnet im Jubiläumsjahr Gewinnsteigerung von über 10 Prozent
Orior verzeichnet im Jubiläumsjahr Gewinnsteigerung von über 10 Prozent

Zürich (CH) Die international tätige Schweizer Food & Beverage Gruppe ORIOR präsentiert in einem vielschichtig anspruchsvollen Umfeld ein erfolgreiches Jubiläumsjahr. CEO Daniel Lutz resümiert: «Das ist ein gutes Resultat, vor allem unter Einbezug aller Einflussfaktoren. Seit drei Jahren befindet sich die Wirtschaft nun in einem Ausnahmezustand. Das ORIOR Modell New Normal wurde für uns zur Schlüsselinitiative, um die zahlreichen Herausforderungen erfolgreich zu meistern. So ist es uns gelungen, unsere Kennzahlen gegenüber dem Vorjahr – erneut und teilweise relevant – zu verbessern, trotz den Verwerfungen mit hohen Energie-, Transport- und Beschaffungskosten sowie der in Europa vielerorts starken Inflation. Damit haben wir, vor allem auch dank der Breite unseres Portfolios und der Konzentration auf zukunfts- und wachstumsfähige Nischen, in Sachen Resilienz ein neues Qualitätsniveau erreicht.»

Im Geschäftsjahr 2022 erzielte die ORIOR Gruppe einen Nettoerlös von CHF 636.7 Mio., was einer Steigerung von 3.7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (Vorjahr: CHF 614.1 Mio.). Die Nettoerlösentwicklung setzt sich aus einem organischen Wachstum von 6.0 % und einem Wechselkurseffekt von –2.3 % zusammen. Die Umsatzreklassifizierung (Nettoverbuchung Agentenumsätze) in Höhe von CHF 4.1 Mio. sowie die eingestellten Verkäufe nach Russland in Höhe von CHF 1.9 Mio. schmälerten den Nettoerlös um insgesamt CHF 6.0 Mio. Haupttreiber für die positive Entwicklung waren neben der weiteren Erholung von Casualfood und dem Food Service die verantwortungsvollen, schrittweisen Preiserhöhungen und das breit abgestützte Volumenwachstum. Die diversifizierte Aufstellung der Gruppe wirkte zudem einmal mehr stabilisierend. Die Bruttomarge der Gruppe steigerte sich von bereits guten 44.8 % auf 45.9 %. Das EBITDA belief sich auf gleichbleibende CHF 64.1 Mio. (Vorjahr: CHF 64.1 Mio.), entsprechend einer EBITDA-Marge von 10.1 % (Vorjahr: 10.4%).

Das EBIT konnte aufgrund tieferer Abschreibungen, des Wechselkurses sowie insbesondere der Einmaleffekte im Zusammenhang mit den Werksentwicklungsprojekten im Vorjahr um wesentliche 7.2 % auf CHF 37.9 Mio. gesteigert werden (Vorjahr: CHF 35.4 Mio.). Das den Aktionärinnen und Aktionären der ORIOR AG zustehende Konzernergebnis resultierte in einem ebenfalls wesentlichen Plus von 10.6 % bei CHF 30.2 Mio. (Vorjahr: CHF 27.3 Mio.). Im Geschäftsjahr 2022 betrug der operative Cashflow CHF 59.4 Mio. (Vorjahr: CHF 51.3 Mio., Restated). Die Erhöhung erklärt sich hauptsächlich durch das organische Wachstum sowie durch die aktive Bewirtschaftung des Umlaufvermögens. Die Verschuldungsquote (Net Debt / EBITDA) konnte dank der guten operativen Leistung und trotz Dividendenerhöhung und Akquisition der letzten Tranche von Casualfood planmässig leicht von 2.09 x auf 2.06 x gesenkt werden.

ORIOR Segmente
Das ORIOR Segment Convenience mit den Kompetenzzentren Fredag, Le Patron, Pastinella und Biotta erwirtschaftete, verglichen mit einem starken Vorjahr, einen um 1.2 % tieferen Nettoerlös von CHF 220.2 Mio. (Vorjahr: CHF 222.8 Mio.). Hauptgründe waren insbesondere die Umsatzreklassifizierung (Nettoverbuchung Agentenumsätze) mit entsprechendem Umsatzwegfall von CHF 4.1 Mio. und die Schliessung eines kleineren Produktionsstandorts und der damit verbundenen Umsatzverschiebung in das Segment Refinement. Ohne diese beiden Effekte wäre das Segment sehr deutlich gewachsen. Positiv hervorzuheben sind die anhaltend guten Entwicklungen und Kanalerweiterungen in den Kernsortimenten, die Rückkehr des Food Service generell und darin eingeschlossen auch grosse Catering-Aufträge mit mehreren 1 000 Mahlzeiten sowie Neulistungen im Bereich Plant-based-Spezialitäten. Die strategischen Kapazitätserweiterungen im Bereich Plant-based konnten erfolgreich abgeschlossen werden.

Das ORIOR Segment Refinement mit den Kompetenzzentren Rapelli, Albert Spiess und Möfag steigerte den Nettoerlös um 0.9 % auf CHF 249.1 Mio. (Vorjahr: CHF 246.8 Mio.). Auf den Exportumsatz nach Russland von etwas mehr als CHF 2 Mio. pro Jahr hatte die ORIOR Gruppe seit Frühling 2022 bewusst verzichtet. Gleichzeitig drückten die historisch tiefen Schweinefleischpreise mit entsprechenden Preisnachlässen auf den Segmentumsatz. Positiv wirkte die Umsatzverschiebung aus dem Segment Convenience aufgrund der Schliessung eines kleineren Werks. Unter Berücksichtigung der genannten Einflüsse entwickelte sich das Segment Refinement stabil, was vor allem auch dem etablierten Kernsortiment zu verdanken war. Nennenswert in diesem Zusammenhang waren auch die Neuentwicklungen und -listungen im Bereich Räucherspezialitäten, Speck und Pure-Nature-Erweiterungen mit Terroir-Auszeichnungen sowie unitübergreifende Brückenschläge.

Das ORIOR Segment International mit den Kompetenzzentren Culinor Food Group und Casualfood, mit der zur Biotta gehörenden Schwestergesellschaft Gesa sowie mit der Kommissionierungs- und Vertriebsplattform Spiess Europe steigerte den Nettoerlös im Berichtsjahr um sehr gute 13.6 % auf CHF 189.7 Mio. (Vorjahr: CHF 167.0 Mio.), zusammengesetzt aus einem organischen Wachstum von ausserordentlichen 22.2 % und einem Wechselkurseffekt von –8.6 %. Das prozentual grösste Wachstum kam weiterhin von Casualfood, die während des Berichtsjahrs die steigenden Frequenzzahlen erfolgreich realisieren sowie am Flughafen Berlin weitere Standorte eröffnen konnte. Absolut konnte auch die Culinor Food Group wachsen, dies vor allem aufgrund des guten Volumenwachstums mit anhaltend erfreulicher Entwicklung in den neuen Kanälen und dank der nötigen Preiserhöhungen im Kontext der hohen örtlichen Preisanstiege für Rohstoffe und Energie. Die Biotta Schwestergesellschaft Gesa profitierte weiterhin vom Trend hin zu biologischen Gemüsesäften, während bei Spiess Europe die hohe Inflationsrate, insbesondere in Frankreich, die Nachfrage nach hochpreisigen Produkten wesentlich reduzierte.

Die ORIOR Verantwortung
Auf Vorschlag von ORIOR hat die Generalversammlung beschlossen, die Wichtigkeit von ESG (Environmental, Social und Governance) in den Statuten der Gesellschaft zu verankern. In der Folge bestellte der Verwaltungsrat im Herbst 2022 ein ESG Committee aus seiner Mitte. Hauptaufgabe des neu eingesetzten Ausschusses ist es, die Wichtigkeit und Relevanz der ESG-Themen in einem fokussierten Rahmen zu adressieren. Im Herbst wurde ORIOR zudem von Inrate mit dem 1. Platz in der Kategorie Corporate Governance ausgezeichnet und das gute CDP Rating «B» konnte ebenfalls bestätigt werden. Der nächste GRI-Nachhaltigkeitsbericht erscheint Ende April 2023 und informiert umfassend über alle Initiativen, Massnahmen und Projekte sowie über Fortschritte innerhalb von ESG.

Attraktive Dividendenpolitik mit stetiger Steigerung der absoluten Dividende bestätigt
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 19. April 2023, eine Dividende von CHF 2.50 je Aktie auszuschütten (Vorjahr: CHF 2.40). Die beantragte Dividende setzt sich zusammen aus einer ordentlichen Dividende in der Höhe von CHF 1.85 aus den Gewinnreserven (verrechnungssteuerpflichtig) und einer Dividende aus den gesetzlichen Kapitaleinlagereserven (verrechnungssteuerfrei) in der Höhe von CHF 0.65.

Ausblick
Wir erwarten für das laufende Geschäftsjahr erneut ein breit abgestütztes organisches Wachstum. Haupttreiber bleibt weiterhin das Segment International. Für das Segment Convenience erwarten wir ein gutes Wachstum und für das Segment Refinement eine Entwicklung auf oder leicht über Vorjahresniveau. Der Food-Service-Kanal wird nochmals an Performance zulegen. Produktseitig sehen wir gute Möglichkeiten in den stark nachgefragten Kategorien Plant-based und Frischpasta. Die Reisetätigkeit wird weiter ansteigen, zudem werden im Jahr 2023 zusätzlich neue Standorte von Casualfood eröffnet. Culinor wird die Kanalerweiterungen dank Innovationen weiter stärken und dadurch zusätzliche Möglichkeiten erschliessen. Gleichzeitig wird sich auch die verantwortungsvolle Preisweitergabe positiv auf die Topline auswirken. Insgesamt überwiegen die aus heutiger Sicht möglichen Potenziale deutlich.

Die Guidance für das Geschäftsjahr 2023 beinhaltet eine deutliche Steigerung des Nettoerlöses und ein Wachstum des absoluten EBITDA. Sie reflektiert zudem die aus heutiger Sicht abschätzbaren Möglichkeiten im Kontext des weiterhin gesamtheitlich anspruchsvollen Umfelds und deren Unsicherheiten. Inputkosten (Energie, Rohstoffe generell) und Preisweitergaben sind margenseitig wichtige Treiber und bleiben daher weiterhin im Fokus unserer Massnahmen.

Verwaltungsrat
Rolf U. Sutter, Präsident des Verwaltungsrats der ORIOR AG, stellt sich wie bereits kommuniziert nicht zur Wiederwahl zur Verfügung. Der Verwaltungsrat der ORIOR AG schlägt der Generalversammlung vom 19. April 2023 die Wahl von Remo Brunschwiler zum neuen Präsidenten vor. Remo Brunschwiler ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit und verfügt über umfassende nationale und internationale Erfahrung in höchsten Führungs- und Verwaltungsgremien. Weitere Informationen können auf der Website von ORIOR eingesehen werden und folgen mit der Einladung zur Generalversammlung.

Dr. iur. Markus R. Neuhaus steht an der nächsten Generalversammlung vom 19. April 2023 nicht zur Wiederwahl zur Verfügung. «Markus Neuhaus ist ein höchst kompetenter und engagierter Kollege und für jeden Verwaltungsrat eine grosse Bereicherung. Wir wünschen ihm für seine anderen Mandate nur das Beste. Im Namen von ORIOR gebührt ihm ein grosser Dank für sein ausserordentliches Wirken», so Rolf U. Sutter, Verwaltungsratspräsident der ORIOR AG.

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